- Buhlen
- 1. Allzu sehr gebuhlt, bringt der Keuschheit wenig Nutzen.2. Buhlen gehört nit zum (in) Schulen. – Kirchhofer, 183; Körte, 768.3. Buhlen hat ein süssen anfang vnnd sawr end. – Lehmann, 104, 1.4. Buhlen, Lügen und Stehlen hangen aneinander. – Pauli, 158; Henisch, 554.5. Buhlen, Saufen, Schmeissen, Schwören darf man niemand wie's Beten lehren. – Fischart.6. Buhlen verderbt die Schulen. – Simrock, 1391; Eiselein, 101.7. Buhlen vnd naschen macht gemeinigklich ledige Taschen. – Henisch, 205.8. Buhlest du hie, so buhl' ich dort. – Henisch, 554.9. Bulen, fechten vnd rechten, vnd trincken auss vollem geschirr, machen manchen weisen jrr. – Henisch, 554.10. Bulen, fischen, sauffen vnd jagen macht ledige beutel. – Henisch, 554.11. Bulen vnd fressen freunde sein vnd helffen zum verderben fein. – Henisch, 554.12. Bulen vnd Weissheit pflegen will nit zusamen stehn. – Henisch, 554.13. Einer buhlet, ein anderer freiet. – Sutor, 270.14. Es bulet vnd lacht je einer allenthalben, ohn in seinem Hauss. – Henisch, 554.15. Wer buhlen geht, jagt den Henker hinter sich her zum Thor hinaus.D.h. er wird von ihm gejagt.16. Wer buhlt, das ihm nit werden mag, der beisset Nüss' durch einen Sack. – Eiselein, 101.17. Wer buhlt, der wirt veracht vnd jagt den Hencker hinter jhn zum Thor hinauss. – Henisch, 554.18. Wer bulen will, muss leiden vil.19. Wer will buhlen mit schönen Frauen, der wird nicht hohe Häuser bauen.[Zusätze und Ergänzungen]zu 19.»Wer da wil bulen mit schönen frawen, der kan nicht hohe hewser pawen.« (Werdea, Aiij.)20. Buhlen ist keine Brautwerbung.Dän.: Mange vender bejlen til bolen. (Prov. dan., 63.)21. Buhlen und Buben ist eine freie Kunst. (Königsberg.) – Frischbier, II, 454.22. Bulen bringet Lust und schmertzen. – Wirth, I, 42.23. Heimlich buhlen kan ich nicht, freundlich sehen hilfft mir nicht, und Geld, das hilfft, das hab' ich nicht. – Wirth, I, 186; Keil, 29; Gerlach, 149.24. Wer bult, der ist bloss an Gut vnd Muth. – Petri, II, 688.
Deutsches Sprichwörter-Lexikon . 2015.